Fahrerlager beim BIKEtoberfest

BIKEtoberfest RennteamSelten gab es so viele Zuschaueranfragen zum BIKEtoberfest wie in den Wochen vor der diesjährigen, 20. Auflage. Doch nichts zu machen – keine Zuschauer erlaubt. Immerhin aber Racing, und Training sowieso. An vier Tagen hatte beides, Training wie auch Rennen, gleichgroßes Gewicht – und das nicht ohne Grund: Beim BIKEtoberfest, so die Ansage, treffen sich Trainingsfahrer – vom Einsteiger bis zum Routinier – und die Racergemeinde – Sprint-und Endurance, vom Superbike bis zum Alteisen, – um zum Saisonende noch mal so richtig feste abzufahren und aufzuzünden.

Das klappte bestens, sowohl in Sachen gutgelauntes Miteinander als auch in puncto Disziplin auf der Strecke. Bei keinem der R3 Motorräder auf der Rennstreckeennen gab es einen Abbruch, und bei den Trainings an 3 Tagen kaum eine rote Flagge – wenn allerdings morgens bei 6 Grad Asphalttemperatur zur Jagd auf den Streckenrekord geblasen wird, sind auch Veranstalter und Race Control machtlos. Doch, wie gesagt: Ausnahmen bestätigen die Regel, und unser dickes Dankeschön an alle Fahrer mit Köpfchen wiegt schwerer als die Standpauke für die paar Kopflosen.

Bridgestone100 18.09.2020

Freitag: 100 Minuten Hochspannung und 67 Geschichten

Bridgestone100_SaschaRedmer– das war die Bridgestone100. Und damit die Geschichte von Sascha Redmer, der ganz alleine mit nur einem Stopp nur eine Runde auf die Sieger seiner Klasse, der SUPERLIGHT, verlor. Von Julius Ilmberger, der eine Pause von seiner Rennpause einlegte und mit Julius junior die TOP gewann. Von Stefan Solterbeck, der nach einem Sommercrash gerade die externen Fixateure an der Kupplungshand abgelegt hat und mit Ralph Schädel P5 in der OPEN heimfuhr. 34 Teams, 67 Geschichten. That´s Racing.

ProThunderAllStars_MotorsportArenaOschersleben_19.09.2020

David gegen Goliath: Unentschieden

Die Supershow in der ProThunder Allstars gaben „David“ Ole Bartschat auf seiner 765 Brexforce-Triumph und Stefan Köbke auf seiner Panigale VProThunderAllStars_Start erste Kurve4T: In beiden Rennen beharkten sich die beiden über die gesamte Distanz innerhalb einer Sekunde auf Biegen und Brechen – aber nix brach: Ole gewann am Sonntag, (und beide Male die ProThunder-Klasse), V4R-„Goliath“ Stefan Köbke am Samstag (und beide Male die ProThunder Open).Die zweiten Plätze in der PTO holte sich jeweils Mario Wozniak (RSV4), P3 ging je einmal an Marc Holder (Pani 1299) und Paul Engmann (SD 1290): In der ProThunder feierten Julius Ilmberger jun. (2.) und Frankie Schumacher (3.)Ihr Wiedersehen mit Ole. Die SuperTriples rockte in beiden Rennen Axel Sammet mit seiner 765 vor Jens Schmidt und Peter Schumann am Samstag und Kay Liedtke und Jens Schmidt am Sonntag. Holger Aue gewann beide SuperTwins-Races mit seiner Motomania Guzzi vor Frank Claussner und Hans Schüpbach am Samstag, am Sonntag wurde Fritz Egli jun. Dritter hinter Hausi Schüpbach (beide Ducati).

TT SuperclassiX Motorradrennen Oschersleben

EU-Gäste rockten die TT SuperClassiX

Ein Niederländer, ein Schweizer und ein Österreicher holten die Divisionssiege in der TT SuperclassiX beimBIKEtoberfest, die mal wieder echte Festspiele für Youngtimer waren: An der Gesamtspitze des Feldes besorgten es sich in beiden Rennen hochdramatisch Jeroen Versteeg (NL, ZXR 750), Hansruedi Regenenass (CH, CBR 600) und Christian Griesner (A, R1).

Fest in Schweizer Hand war das Podest in der TT F2. Regenass gewann beide Läufe vor Daniel Leibundgut, Andy Ruch war der Dritte im Bunde am Sonntag, Christian Vorsmann die deutsche Ausnahme am Samstag.

Die TT F1 dominierte in beiden Läufen Jeroen Versteeg auf seiner ZXR750, auf den Plätzen 2 und 3 wechselten sich Asbjörn Hannibal (DK, GSX-R 750) und Frankie Behrje (YZF750, trotz Frühstarts) ab.

In der TT Open hatten Christan Griesner, Ralph Schädel (998rs) und Mario Steffen (GSX-R 1000 K1) das Abo auf die Treppchenplätze gelöst.

B100_Teilnehmer_20.09.2020

Bridgestone100 Sonntag: 4 Teams in 1 Runde

Fast so groß wie in der B100-Edition vom Freitag ging am BiketoberSonntag die zweite Bridgestone100 auf die Reise. Der Speed war von Anfang bis Ende hart, aber fair – das Rennen verlief 100 Minutem am Schnürchen: Kein Aus-, kein Unfaller, alles piccobello – bis auf den Sturz von Julius Ilmberger jun, der aber das Rennen wieder aufnehmen und – wenn auch angeschlagen – beendete.

So konnten sich alle aufs Racen konzentrieren – und wie sie das taten! Mit dem Siegerteam der OPEN Sascha Muth/Kay Stoicsis (Sovit Energy Racing Team) blieben nicht nur die beiden nachfolgenden OPEN-Teams (Holger Aue/Christoph Dachselt) und Matthias Scheel/Thomas Hofmann in einer Runde, sondern auch das Siegerteam der TOP, DSB I mit Sebastian Basse/Uli Geier auf ihren Ducati. DSB landete damit sogar einen Doppelsieg, denn Marc Rittmeier und Stefan Golmitz holten für DSB II Platz 2 vor Sven Klinge und Paul Golba (DucDickel-Ducati).

Auch dem besten SUPERLIGHT-Team, Jens Schmidt/Sascha Redmer fehlte nur eine Runde auf den Gesamtsieger. Auf P2 triumphierten die 675er von Jochen Holstein und Markus Münz vor TT Racing mit Karsten Riechel und Ralph Krüger.

Selbst ein Klassiker: Das 4h Classic Endurance

Dieses Super/ClassiX-Endurance hatte alle Zutaten, selbst zum Klassiker zu werden: tolle Motorräder, echte Sportsmänner, enthusiastische Teams, 4 Stunden blauer Sommerhimmel, knackige Boxenstopps, spannende Fights in den Klassen und ums Gesamtklassement, verdiente Sieger – bei den 17-Zöllern das ACR 1-Team mit Ralf Wobker auf Ducati 888 und Bernd Fohne auf Yamaha R1, und dem bestplatzierten 18 Zoll-Team, Semtex-Racing aus Belgien. Bei der großen Freude im Ziel gab es aber auch einige enttäuschte Gesichter, bei denen, die das Ziel nicht sahen. Kopf hoch! Ihr wart dabei in einem Super-Event, und zum Siegen gibt es immer eine zweite Chance.

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